Vor kurzem fand ein freiwilliger Ausflug zur Deutschen Oper statt, an dem Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen teilnehmen konnten. Wir haben uns eine Abendvorstellung der Zauberflöte angesehen. Für die Teilnahme musste man zehn Euro zahlen, was ich grundsätzlich fair fand. Ich sehe solche Angebote als wertvolle Ergänzung zum Schulalltag, da sie auch Schülern die Möglichkeit geben, kulturelle Veranstaltungen zu erleben, die sonst vielleicht außerhalb ihrer Reichweite liegen würden.
Auch wenn Opern heutzutage theoretisch für alle zugänglich sind, bin ich trotzdem anderer Meinung. Nicht jeder kann sich ein teures Ticket leisten, und viele besitzen vielleicht nicht einmal ein passendes Outfit, um sich bei so einem Anlass wohlzufühlen. Gerade deshalb finde ich es schön, dass die Schule diese Erfahrung zu einem erschwinglichen Preis möglich gemacht hat.
Die Aufführung selbst hat mich sehr beeindruckt. Die Sängerinnen und Sänger zeigten eine starke Leistung, und besonders das Orchester hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch wenn es zwischendurch Pausen gab, war es faszinierend, wie präzise und harmonisch die Musiker über mehrere Stunden hinweg spielten. Ich hätte mir am Ende sogar etwas mehr Applaus für das Orchester gewünscht, denn ihre Leistung war wirklich außergewöhnlich – ich habe keinen einzigen schiefen Ton gehört.
Interessant fand ich außerdem, dass die Inszenierung nicht einfach nur klassisch war, sondern auch moderne Elemente enthielt. Wenn man genau hinhörte, konnte man merken, dass bestimmte Textstellen leicht verändert wurden. Besonders aufgefallen ist mir der Satz „Nur ja heißt ja“, den Papageno sagte. Ich bin mir sicher, dass dieser Satz nicht aus Mozarts Original stammt, aber ich fand es spannend, wie dadurch aktuelle Themen angesprochen wurden.
Insgesamt war der Opernbesuch ein sehr gelungenes Erlebnis. Auch wenn Opern vielleicht nicht jedem gefallen, war es ein besonderer Abend, der gezeigt hat, wie viel Ausdruckskraft und Bedeutung klassische Musik auch heute noch haben kann.
Abigail Pirzada (8.1)
