Latein

Fachleitung

  • Frau Borch (beauftragt)

Fachlehrkräfte

  • Frau Borch
  • Frau Borden
  • Frau Dr. De Vos
  • Frau Franz
  • Frau Dr. Krollpfeifer
  • Frau Mensching
  • Frau Seemann
  • Herr Wachs

Rahmenlehrpläne

  Sekundarstufe I (7-10)
  Sekundarstufe II (11-12)

Lateinunterricht am Lilienthal-Gymnasium auf einen Blick

Kleine Lerngruppen
Der Unterricht findet in der Regel klassenübergreifend in zwei Lerngruppen pro Jahrgang statt. Individueller Förderung und methodischer Vielfalt wird damit ein bestmöglicher Raum geboten.

Medienprojekt
In der 7. Klasse werden im Rahmen des Lateinprojekts damalige und heutige Kommunikationsmittel erforscht und gegenübergestellt. Den Höhepunkt bildet das Herstellen einer eigenen Wachstafel nach antikem Vorbild.

Kreativität und Abwechslung
Lateinunterricht heißt heute nicht mehr nur zu übersetzen: Ein handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit der Sprache und ihren Texten ist ebenso Bestandteil des Lateinunterrichts. Auch Ausflüge in den Berliner und Potsdamer Raum bieten sich an.

Mit der Antike öffnet sich eine ganz neue Welt, die wir im Lateinunterricht in all ihren Facetten erkunden, uns erschließen und bis in unsere Gegenwart wirken lassen. „Quid ad nos?“ – „Was betrifft uns das heute noch?“ ist der Leitgedanke, unter dem Lateinlernende die römisch-antike Welt erkunden.

Stundenverteilung und Lerninhalte

Klasse 7
Latein kann als 2. Fremdsprache mit vier Unterrichtsstunden/Woche gewählt werden. In der Spracherwerbsphase von Klasse 7-10 wird grundlegendes Sprachwissen auf Grundlage des Lehrwerks Prima (C. C. Buchner) vermittelt.

Klasse 8
Im zweiten Lernjahr wird der Unterricht mit vier Unterrichtsstunden/Woche fortgeführt.
Als Wahlpflichtfach kann Latein als 3. Fremdsprache mit drei Unterrichtsstunden/Woche gewählt werden.

Klasse 9 und 10
Der Unterricht der 2. Fremdsprache wird mit drei Unterrichtsstunden/Woche fortgeführt. Im 2. Halbjahr der 10. Klasse werden lateinische Originaltexte gelesen.
Der Unterricht als Wahlpflichtfach setzt die Spracherwerbsphase mit vier Unterrichtsstunden/Woche in Klasse 9 und zwei Unterrichtstunden in Klasse 10 fort. 

Kursphase
In der Qualifikationsphase (Kursphase) werden ausgewählte Texte lateinischer Autoren wie bspw. Caesar, Sallust oder Cicero in Originallektüre gelesen und vermehrt vor einem übergreifenden Deutungskontext betrachtet und diskutiert.
Mit Abschluss der 11. bzw. 12. Jahrgangsstufe kann bei Beginn in der 7. bzw. 8. Klasse das Latinum bei ausreichenden Leistungen erworben werden.

Vorteile des Lateinlernens

1. Sprachbewusstsein

Textverständnis
Lateinische Wörter haben oftmals viele Bedeutungen, von denen man eine geeignete wählen muss, um den Sinn des ganzen Textes zu erschließen. Genauso muss man in anderen Sprachen die Informationen, die der Text beinhaltet, aus dem Zusammenspiel der Wörter erfassen können. Das Lesen lateinischer Texte ist dafür unheimlich hilfreich: Wer Latein übersetzen kann und inhaltlich versteht, hat zumeist auch weniger Probleme, schwierige Inhalte in anderen Sprachen nachzuvollziehen. Dieses Können ist gerade in der Qualifikationsphase des Abiturs in vielen Fächern vermehrt gefordert.

Sprachkompetenz
Beim Übersetzen betrachtet man die grammatikalischen Strukturen sehr genau. Diese Kenntnis von Sprache und ihrem systematischen Aufbau kann wie bei einem Modell vom Lateinischen auf das Deutsche und andere Sprachen übertragen werden.   

Ausdrucksvermögen
Viele Schülerinnen und Schüler des Lilienthal-Gymnasiums äußern, dass sich ihr Ausdruckvermögen durch den Lateinunterricht verbessert habe.

Sprachlernen
Aufbauend auf dem Lateinischen werden viele moderne Fremdsprachen leichter erlernt. Italienisch, Spanisch oder Portugiesisch sind Tochtersprachen, ca. 60 % des englischen Wortschatzes lassen sich aus der Lingua Romana ableiten.

2. Individuelle Kompetenzen

Lernen lernen
Die lateinische Sprache ist nachvollziehbar strukturiert und keiner Veränderung unterworfen. Und genau dieses feste Ordnungsprinzip kann für das eigene Lernen übernommen werden: Neue Inhalte werden zielgerichtet erworben und systematisch mit bestehendem Wissen verknüpft. Strukturelles Denken wird gefördert.

Logisches Denken
Latein fördert analytische Fähigkeiten und abstraktes Denken. Mehr als andere Sprachen zeigt es positive Wechselbeziehungen mit naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern.

Vernetzendes Denken
In der Betrachtung einer ganzen Kulturwelt werden viele Bereiche des Lebens thematisch miteinander in Verbindung gesetzt und Zusammenhänge sichtbar: Das Verhältnis von Machtpositionen und Sprache, von Gesellschaft und Individualität, von Liebe und Selbstwahrnehmung, Krieg und Gerechtigkeit, Realität und Mythos werden am Beispiel der Antike verdeutlicht und können vor der eigenen Gegenwart diskutiert werden.

Kritikfähigkeit
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ (Wittgenstein) Wer die eigene und fremde Sprachen besonders gut beherrscht, wird weniger durch die sprachlichen Fähigkeiten eines anderen beeindruckt. Sprachbewusstsein ist also ein Schutzschild gegen Manipulation und fördert eine kritische Grundhaltung.

3. Kulturelles Wissen

„Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

Das Zitat zeigt: Es gibt Weniges, das nicht schon in der Antike gedacht oder getan worden ist. Im Lateinunterricht beschäftigen wir uns mit den Ideen und Gedanken, die über die Jahrhunderte immer wieder aufgetreten und weiterentwickelt worden sind: von der Antike, über das Mittelalter, die Frühe Neuzeit und Aufklärung bis in die Gegenwart.

Themenvielfalt
Wir betrachten, wie Alltag und Familienleben gestaltet wurden und was man unter einem perfekten Herrscher verstand, fragen uns, warum die Römer so viele Götter hatten und woran wir heute stattdessen glauben, warum die Römer damals Kriege für gerechtfertigt hielten und wie man sie heute zu verhindern sucht, wir vollziehen den technischen Fortschritt nach, schauen uns antike Werkzeuge und Architektur an und gehen historischen Ereignissen auf den Grund. Kurz gesagt: Lateinunterricht bedeutet nicht nur zu übersetzen, sondern auch immer zu fragen: Warum handeln Menschen so, wie sie handeln? Welche Rolle spielt dabei die Zeit, in der sie leben?

Wir betrachten die Welt also aus einer philosophischen Grundhaltung:
Philosophen zeichnen sich dadurch aus, dass sie alles, was sie erfahren, immer wieder hinterfragen. Fragen wie „Was macht mich als Menschen aus?“ oder „Wie kann ich das verändern?“ haben sich schon die antiken Denker gestellt, mit deren Texten wir uns beschäftigen.

Tag der offenen Tür – einmal anders …

Das Fach Latein steht gewissermaßen zwischen den Fächern der modernen Fremdsprachen, die im Unterricht auch gesprochen werden, und geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie Geschichte und Philosophie.

Einen hohen Stellenwert nimmt die Sprachbetrachtung im Latein-Unterricht ein, also ein Blick auf darauf, was Sprache ausmacht, wie sie strukturiert ist, welche Wirkung durch sie erzielt wird. Latein ist also Sprachfach gleichermaßen wie Kulturfach und vermittelt uns mit dem Blick auf die griechisch-römische Antike einen Einblick in eine ferne Welt, die uns doch erstaunlich nahe ist.

Lassen wir uns also faszinieren durch einen „Blick-mit-Abstand“ letztlich auch auf unsere eigene Zeit und unser eigenes (Er-)Leben!

Vertiefende Einblicke …

Fachbereich Latein 2023/24
Fachbereich Latein 2023/24

Die Lehrkräfte des Fachbereichs Latein im Schuljahr 2023/2024 (v.l.n.r.): Herr Wachs, Frau Mensching, Frau Franz, Frau Seemann, Frau Dr. De Vos, Frau Dr. Krollpfeifer, Frau Borch

Weiterführende Informationen:

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