Dankbarkeit, Unbeschwertheit, Feierlichkeit – Verabschiedung unserer Schulleiterin Frau Sturm

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Am Dienstag, dem 3. Juli, verabschiedete sich unsere Schulleiterin Frau Sturm mit einer heiteren, besinnlichen und auch etwas wehmütigen Feier in den Ruhestand – wobei: Ruhe-Stand? Diesen Begriff lehnt Frau Sturm eigentlich ab; vielmehr ist der Übergang in eine neue Lebensphase eine Etappe auf einem Weg, und Frau Sturm möchte weiter in Bewegung bleiben, unterwegs sein, so wie sie auch in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im Schuldienst immer auf dem Weg war und nie beim Erreichten stehengeblieben ist. Mit dieser Einstellung hat sie Schule von verschiedenen Positionen aus vorangebracht – seit 2012 als Schulleiterin am Lilienthal-Gymnasium.

Und so glich die Verabschiedungsfeier in der Aula des Lilienthal-Gymnasiums einer Reise durch die verschiedenen Stationen auf dem beruflichen Weg von Frau Sturm, bei der auch persönliche Aspekte nicht zu kurz kamen. Bei ausgezeichneten, von Frau Sturm organisierten Speisen und Getränken erlebten die Gäste in ungezwungener Atmosphäre abwechslungsreiche Beiträge in verschiedenen Tonlagen: von hochoffiziell bis sehr persönlich und emotional.

Frau Waldschütz, Dienststellenleiterin Steglitz-Zehlendorf der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, überreichte Frau Sturm die Urkunde zur Pensionierung, Oberschulrätin Frau Friebel dankte Frau Sturm ganz persönlich für den auch fachlich immer wieder anregenden Austausch. Herr Beyer, unser – noch – stellvertretender Schulleiter, hob in seiner Laudatio Frau Sturms unermüdlichen Einsatz und ihre Teamfähigkeit besonders hervor.

Herr Wesely vom Förderverein ebenso wie Frau Kipf als Gesamtelternvertreterin (die sich in dieser Funktion ebenfalls vom Kollegium verabschiedete) dankten Frau Sturm für ihr konstruktives und auch in kritischen Situationen sympathisches, immer klar lösungsorientiertes Wirken. In dem von Herrn Wesely überreichten blauen Lilienthal-Gästebuch durfte sich Frau Sturm als Erste verewigen.

Zugleich rückblickend und vorausschauend zeigte sich Frau Sturm in ihrer eigenen Rede; so erinnerte sie etwa daran, dass das Prinzip „Wisch und weg“, das heutige digitale Geräte kennzeichnet, bereits zu ihrer eigenen Schulzeit praktiziert wurde – damals allerdings auf Schiefertafeln. Einige wesentliche Tugenden bleiben, so Frau Sturm, für Lehrkräfte ewig gültig: das wache Interesse an den Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler, die Freude an Erziehung und Austausch und die Offenheit für neue Entwicklungen, ohne Bewährtes zu vergessen.

Das gesamte Kollegium würdigte Frau Sturms erfolgreiche Arbeit, etwa der Fachbereich Englisch mit dem Vortrag eines Shakespeare-Sonetts, bei dem sich erstaunliche Parallelen zu den Mühen und Freuden einer Schulleiterin zeigten. Der Fachbereich Deutsch hob Frau Sturms zupackende Hilfe bei alltäglichen Fragen der Unterrichts- und Prüfungsgestaltung hervor und stellte Überlegungen zur Bedeutung zweier Figuren an, die in Frau Sturms Büro einen prominenten Platz einnahmen: Don Quijote und Sancho Pansa. Idealismus und Rationalität gehen in Frau Sturms Wirken eine glückliche Verbindung ein. Frau Sturms Spanien-Begeisterung (sie war mehrere Jahre in Barcelona als Lehrerin tätig) griff auch der Fachbereich Musik auf und landete mit dem „Libertango“ von Astor Piazzolla einen Volltreffer. Herr Jereczek trug ein zu Ehren Frau Sturms selbst verfasstes Gedicht vor – auf Latein.

Den emotionalen Höhepunkt bildete ein musikalischer Auftritt der beiden Abiturientinnen Nora Holtz und Lilli Pachaly: Ihre gefühlvolle Darbietung des Liedes „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel bewies noch einmal die enge Verbindung, die Frau Sturm bei allen Verpflichtungen, die die Leitung einer Schule mit sich bringt, zu denjenigen behielt, die eine Schule erst richtig lebendig machen: den Schülerinnen und Schülern.

Liebe Frau Sturm, wir danken Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und dafür, dass Sie mit Ihrer umsichtigen Leitung die Entwicklung der Schule wesentlich vorangebracht haben. Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute und Erfüllung bei vielen weiteren Projekten. Ihrem Nachfolger Herrn Beyer, unserem künftigen Schulleiter, wünschen wir ein glückliches Händchen und viel Vergnügen bei der neuen Aufgabe.

Und um eine Zeile aus dem Song „Always Look on the Bright Side of Life“ zu zitieren, den der Lehrerchor mit eigens umgedichtetem Text bei Ihrer Verabschiedung aufgeführt hat: „Drop in – you’re always welcome – that’s for sure!“

Das Kollegium des Lilienthal-Gymnasiums

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Fotos: Aiko Czetö

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