Im Juni war es endlich so weit: Die beiden Kunst-Leistungskurse und weitere Kunstinteressierte machten sich auf den Weg nach Venedig. Die Vorfreude war groß, denn uns erwarteten nicht nur spannende Kunstausstellungen und Sehenswürdigkeiten, sondern auch die einzigartige Atmosphäre der Lagunenstadt. Doch bevor wir in das Abenteuer eintauchen konnten, begann unsere Reise mit einem angenehmen Direktflug nach Venedig.
Dort wurden wir von der atemberaubenden Schönheit der Stadt begrüßt. Mit dem Boot ging es auf direktem Weg zu unserer Unterkunft, einem charmanten kleinen 2-Sterne-Hotel. Trotz der einfachen Ausstattung war es gemütlich, und wir fühlten uns schnell wohl.
Die Organisation, die uns diese Reise ermöglicht hat, bot uns immer ein 3-Gänge-Menü zum Abendessen an. Das Essen war gut und machte uns immer satt. In kleinen Gruppen schlenderten wir durch die verwinkelten Gassen, malten, zeichneten eifrig, entdeckten Venedig bei Nacht und ließen den Tag in gemütlichen Bars ausklingen.
An unserem ersten richtigen Tag starteten wir mit einer Stadtführung, die in Präsentationen von uns Schülern eingebettet war. Jeder von uns hatte einen besonderen Ort oder ein Kunstwerk vorbereitet und präsentierte vor Ort spannende Details, die wir auch zeichneten und malten. Diese Einblicke waren nicht nur informativ, sondern halfen uns auch, die Stadt besser zu verstehen.
Als ersten offiziellen Programmpunkt stand der Besuch der weltberühmten Biennale auf dem Plan. Hier tauchten wir tief in die zeitgenössische Kunstszene ein und ließen uns von den vielfältigen Werken inspirieren. Jedes Land stellte eine eigene Kunst aus, indem es ein eigenes Haus gestaltete. Der schönste Pavillon war nach unserem Empfinden der amerikanische: farbenfroh, knallig, mit geschichtlichen Bezügen und innovativen, informativen Videoinstallationen.
Der zweite Tag führte uns ins Guggenheim-Museum. Eine Privatvilla direkt am Wasser mit Werken der klassischen Moderne und in die Galerie Dell ‘Accademia, wo wir Meisterwerke der klassischen Malerei bewundern konnten, und Referate hielten. Besonders haben uns die Venezianer begeistert.
Am dritten Tag ging es in die Arsenale und zum Markusdom. Leider war die Führung an diesem Tag weniger gelungen – unorganisiert (Reiseanbieter) und wenig informativ durch schlechte Sprachkenntnisse und die Unfreundlichkeit des Guides. Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht verderben und genossen den fantastischen Ausblick bei strahlendem Sonnenschein.
Besonders in Erinnerung bleibt uns die brütende Hitze. An jeder Ecke mussten wir Wasser kaufen, und unsere Fächer, waren die ständigen Begleiter gegen die Windstille. Trotzdem gab es auch Anlass zum Feiern: Zwei von uns hatten während der Reise Geburtstag, was natürlich mit viel Freude und Kuchen zelebriert wurde
Den letzten Abend in Venedig ließen wir gemeinsam ausklingen in dem Frau Bohnet und Frau Steidinger uns zu einem alkoholfreien Cocktail einluden.
Am fünften Tag genossen wir ein letztes Mittagessen in der Stadt, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten. Doch dort erwartete uns eine Schreckensnachricht: unser Flug fiel aus, und die nächsten verfügbaren Flüge waren für bis zu fünf Tage ausgebucht. Wir saßen also in Venedig fest. Panisch riefen alle ihre Eltern an und einige brachen in Tränen aus.
Frau Bohnet und Frau Steidinger erkämpften uns mit großem Engagement und vielen Telefonaten eine Rückreisealternative mit Flix-Bussen
Doch diese Rückfahrt verlief alles andere als reibungslos. Während wir auf den 1. Bus gewarteten, vertrieben wir uns die schlechte Laune und lange Wartezeit mit Musik und Tanz, was uns als Gruppe zusammengebracht hat. Mit erheblicher Verspätung startete dann die lange Rückreise. Nach 20 Stunden Fahrt, mit Umstiegen in Triest und Prag, kamen wir schließlich am Samstagabend erschöpft, aber voller Erinnerungen in Berlin an.
Unsere Fahrt nach Venedig war ein unvergessliches Erlebnis, voller kultureller Eindrücke, kulinarischer Überraschungen und unerwarteter Wendungen. Trotz der Hitze und der chaotischen Rückreise wird uns diese Woche lange im Gedächtnis bleiben – nicht zuletzt dank der gemeinsamen Erlebnisse, die uns als Kurs zusammengeschweißt haben und Frau Bohnet und Frau Steidinger, die uns diese wundervolle Reise ermöglichten.