Kunst-LK studiert die Architektur rund um die Neue Nationalgalerie

IMG_1673.JPG

Am 23.03.2022 hat sich der Kunst-LK von Frau Bohnet auf architektonisches Neuland begeben, um für ein anstehendes Projekt genügend Informationen zu sammeln. Die Aufgabe: eine freie Baufläche des Kulturforums mit einem Neubau der Nationalgalerie, nämlich dem neuen Berliner Museum, kompositorisch zu füllen. Ziel der Exkursion war es einen umfassenden Eindruck des Geländes zu erhalten, um ein harmonisches Gesamtbild erschaffen zu können. Treffpunkt für die Schüler*innen bildete der Vorplatz der Berliner Gemäldegalerie. Er funktionierte gleichzeitig als Startpunkt für einen Rundgang der etwas anderen Art, denn die Mitglieder des Leistungskurses sollten während der Erkundungstour nicht nur die Komposition der Gebäudekomplexe betrachten, sondern besonders markante Details an und um die Gebäude fotografisch oder zeichnerisch festhalten.

Teile der Lerngruppe starteten die Erfüllung der Aufgabenstellung an der Philharmonie, die mit ihrer unkonventionellen Gestaltung in Form und Farbe einen auffälligen Blickfang bildet. Der etwas versteckt liegende Hinterhof der Philharmonie ergibt dabei einen entzückenden Kontrast zum zwar bewegten aber statisch und mechanisch wirkenden Hauptbau. Ein Denkmal, dass an die Euthanasie-Morde während der NS-Zeit erinnern soll, schafft eine ehrfürchtige Stimmung. Außerdem fällt während der Betrachtung der Konzerthauses schnell auf, dass die Verwendung der fünfeckigen Grundform auch im Umland Verwendung findet, z.B. in Form von Beton-Hockern. Der Weg führte die Gruppen zwangsläufig entlang der Baustelle zur St. Matthäus Kirche, die inmitten von stilistisch völlig anders geratenen Bauwerken, als Überbleibsel einer längst vergangenen Epoche alleinstehend existiert. Das außergewöhnliche Ziegelsteinmauerwerk hebt die grazile Kirche ebenfalls von den umliegenden Werken ab. Da sich von der Nationalgalerie aus ein hervorragender Blick auf die Rückseite der Kirche bietet, legte die Gruppe eine kurze Pause ein, um das Ambiente zu zeichnen.

Nach Beendigung der Studien wurde die Tour im Vorraum der Gemäldegalerie weitergeführt. Der weiß und schlicht gehaltene Vorraum harmoniert dabei hervorragend mit der Außenansicht der Kunstausstellung. Auch digitale und technische Details verleihen dem Innenraum eine weitestgehend moderne Wirkung. Die hier an der Fassade verbaute Glasfront lässt sich auch am imposanten Bauwerk der Berliner Nationalgalerie wiederfinden, das durch die Glaswände eine Sicht auf die Komposition des gesamten Kulturforums ermöglicht. Die vor allem durch rechteckige und quadratische Formen geprägte Bauweise wirkt hier sehr streng. Die Exkursion bot dabei eine hervorragende Chance sich mit der Umgebung vertraut zu machen, um einen allumfassenden Eindruck von der Baufläche zu erlangen.

Florentine Bongard, 2. Semester

IMG_1780.JPG
IMG_1750.JPG
IMG_1671.JPG
IMG_1755.JPG
Aquarell.jpeg
Nach oben scrollen