Was hat unser Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun? Ist die industrialisierte Nutztierhaltung in der Landwirtschaft Tierquälerei? Wie funktioniert ökologische Landwirtschaft?
Exkursion des Wahlpflichtkurses Philosophie 9 zur Domäne Dahlem
Bei der Exkursion zur Domäne Dahlem habe ich persönlich vieles mitgenommen. Zum einen wurden die Unterschiede zwischen der konventionellen Tierhaltung und der Tierhaltung auf einem Bio-Bauernhof (Domäne Dahlem) verdeutlicht. Die Tiere in der Domäne Dahlem haben viel mehr Platz und führen ein glückliches Leben, bevor sie geschlachtet werden. Außerdem werden z.B. die Schweine dort unter Vollnarkose gesetzt, bevor sie kastriert werden und bekommen noch zwei Tage Schmerzmittel. Tiere in der Massentierhaltung hingegen haben kaum Platz und bekommen auch keine Betäubung, bevor sie kastriert werden. Zudem werden ihnen, ebenfalls ohne Narkose, die Zähne abgeschliffen, damit sie sich nicht gegenseitig verletzen, wenn sie sich aus Langeweile oder Stress angreifen.
Uns wurden bei der Exkursion viele Tiere gezeigt und auch viel über sie erzählt. So haben wir z.B. erfahren, dass Kühe sehr intelligent sind und ihre Körpersprache unserer sehr ähnelt. Zudem habe ich in der Diskussion gelernt, warum ich bzw. wir alle unseren Fleischkonsum stark reduzieren sollten. Erstens ist es viel besser für unsere Gesundheit, zweitens ist es aber vor allem aus ökologischer Sicht viel sinnvoller, wenn wir weniger Fleisch essen, weil unser Fleischkonsum die Klimakrise fördert. Als Beispiele kann man die Abholzung von Regenwald für die Produktion von Soja, die Umwandlung von Wiesen und Wäldern in Ackerland, aber auch das ausgestoßene Methan der Rinder und anderer Tiere nennen.
Insbesondere der Import großer Mengen Futtermittel, vor allem von Soja meist aus Südamerika, spielt hier eine entscheidende Rolle. Soja ist im Gegensatz zu Gras sehr proteinreich, was für ein schnelles Wachstum und damit für eine frühe Schlachtreife sorgt. Allerdings wird aus dem Futter der Tiere natürlich Gülle, die dann als Dünger auf unsere Felder eingebracht wird. Während die Böden in Südamerika, wo die Pflanzen eigentlich wachsen, auslaugen, werden die Felder hier extrem überdüngt. Dabei entsteht Lachgas, das noch viel schädlicher als CO2 ist. Die Tiere in der Domäne werden deshalb nur mit Futter aus eigenem Anbau versorgt.
Ich fand gut, dass uns alles genau erklärt wurde und vor allem die Unterschiede zwischen der konventionellen Tierhaltung und der Tierhaltung in der Domäne Dahlem deutlich gemacht wurden. Außerdem fand ich wichtig, dass das Thema Schlachtungen aufgegriffen wurde, da es sehr wichtig ist, darüber informiert zu sein, auch wenn es kein schönes Thema ist.
Emma Bruns, Klasse 9.2
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